Mühlsteinbruch
Nachfolgend bekommen Sie Informationen zum Mühlsteinbruch, eines der 100 wichtigsten Geotope in Bayern.
Der Altenbeurer Mühlsteinbruch
Er gehört zu den 100 wichtigsten Geotopen in Bayern und zu den wenigen, die von Menschenhand geschaffen wurden. Von 1572 bis 1860 wurden dort Mühlsteine abgebaut. Das Material ist ein kalkig gebundener Grobsandstein (Quarzit). Ein Steinhacker mühte sich 10-14 Tage, bis er in dieses überaus harte und zähe Steinmaterial eine tiefe Rinne gemeißelt hatte, in die er trockene Buchenholzkeile trieb.
Nach beständigem Begießen sprengte das quellende Holz den Mühlstein aus dem Fels. Es gab auch noch eine zweite Arbeitsmethode, nämlich das Abbauen von ganzen Säulentrommeln. Dabei bestand die Möglichkeit die Säule sowohl von oben als auch von den Seiten auszubrechen. Anschließend wurde die Säule in der gewünschten Stärke der einzelnen Mühlsteine zerteilt. Beide Abbaumethoden sind an Ort und Stelle noch gut zu besichtigen.
Nach dem umfassenden Zurichten des Steines und dem Anfertigen des Achsloches wurde der Mühlstein zur Anlegestelle der Innplätte transportiert. Da kam es den Arbeitern zugute, dass der Inn zur damaligen Zeit ganz an den Fuß des Neubeurer Felsens herantrat. Um 1650 kostete ein Mühlstein 4-6 Gulden. Für einen Gulden bekam man 16 Maß Bier, dies zum Vergleich.
Der Steinbruch ist die letzte Station des Neubeurer Schiffleutwanderweges.